Die konditionierten, stereotypen Rollenbilder unserer Gesellschaft, mit den Kategorien Frau
und Mann, beeinflussen auch unsere Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen.
LSBTTIQ Personen (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, transsexuell, intersexuell, queer)
erleben nach wie vor aufgrund ihrer sexuellen Identität Vorurteile, Diskriminierungen, bis hin
zu Hass und Gewalt.
Das Konzept der gendersensiblen Pflege stellt die individuellen Bedürfnisse und Erfahrungen
von pflegebedürftigen Menschen in den Mittelpunkt und berücksichtigt dabei die Einflüsse
sozialer und kultureller Konstruktionen von Geschlecht.
Für Angehörige der Gesundheitsberufe ist die Wahrnehmung und Achtung der sexuellen
Identität Teil einer professionellen, ganzheitlichen Betreuung.
Vor allem in der Ausnahmesituation eines Selbstfürsorgedefizits, egal ob akut im
Krankenhaus oder in einer Langzeitpflegeeinrichtung, ist die Gleichstellung der Vielfalt an
Menschen von besonderer Bedeutung!
In diesem Seminar setzen wir uns im historischen, politischen und gesellschaftlichen Kontext
mit Gender auseinander.
Wir reflektieren soziale Rollenklischees aufgrund des biologischen Geschlechts und
diskutieren, was gendersensible Pflege hinsichtlich z.B. Kommunikation,
geschlechtsspezifische Erkrankungen oder Körperpflege bedeuten kann.
Vortragende: Mag. a Elke Kieweg, DGKP, Sexualpädagogin